Samstag, 5. Juli 2014

Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

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Titel: Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra 
Originaltitel: Mr. Penumbras 24-Hour Bookstore
Autor: Robin Sloan
Verlag: Blessing Verlag
Einband: Hardcover
Seiten: 352 

Erschienen: März 2014
ISBN: 
978-3-89667-480-7
Preis: 19.99


Zitat:
Verloren im Schatten der Regale, falle ich fast von der Leiter. Ich bin jetzt genau auf halber Höhe angelangt. Der Boden der Buchhandlung liegt tief unter mir, die Oberfläche eines Planeten, von dem ich mich weit entfernt habe. Die Regale türmen sich über mir auf, und dort, wo sie enden, ist es dunkel – die Bücher stehen dicht an dicht und lassen kein Licht hindurch. Gut möglich, dass dort auch die Luft dünner ist. Ich glaube, ich habe eine Fledermaus gesehen.
Verzweifelt klammere ich mich fest, eine Hand an der Leiter, die andere am Rand des Regalbretts, sodass meine Knöchel weiß hervorstehen. Meine Augen schweifen über eine Reihe von Buchrücken-und da steht es.
Das Buch, das ich suche.
S.11


Rückentext:
Clay Jannson ist eigentlich Webdesigner, doch die Rezession hat ihn seinen Job gekostet, und so führt ihn eine Stellenanzeige in die Buchhandlung des Mr. Penumbra. Clay merkt bald, dass dies keine gewöhnliche Buchhandlung ist und hier irgendetwas nicht stimmt. Zusammen mit zwei Freunden macht er sich daran, das Geheimnis um Mr. Penumbra und seine Bücher zu lüften.

Inhalt:
Clay Jannson ist arbeitslos. Auf der Suche nach einem neuen Job stößt er auf Mr. Penumbra in dessen Buchhandlung er bald die Nachtschicht übernimmt. Seine Aufgabe: Genaustens Buch über die Kunden die ihn besuchen, führen. Schon bald muss Clay feststellen, dass irgendetwas sonderbar ist. Die Kunden sind seltsame Menschen, die die Bücher nicht kaufen, sondern nur ausleihen, die meisten dieser Bücher enthalten nur lange Reihen von willkürlich aneinandergereihten Buchstaben. Durch seine geweckte Neugierde macht sich Clay auf dieses Rätsel zu lösen.

Meine Meinung:
Der Rücken-und auch der Klapptext dieses Buches haben mich ziemlich neugierig gemacht. Als ich mit ihm in meiner Plastiktüte Nachhause ging konnte ich es beinahe nicht mehr aushalten und wollte ankommen, um endlich mit dem lesen beginnen zu können. In meinen Gedanken war ich bereits in einer verstaubten Buchhandlung, voller Magie und Geheimnisse. Ich konnte den Geruch alter Bücher förmlich schon in der Realität riechen.
Doch ich wurde enttäuscht. Die Grundidee des Buches ist zwar gut und interessant, aber sonst scheint es in diesem Buch um eine Sache zu gehen: Technik. Aus 
meinen wunderschönen Magiegeheimnissen wurde Technikgelabber, welches für einen Laien wie mich schwer zu verstehen ist. Die Geheimnisse und Rätsel werden mit Hilfe von modernster Technik gelöst, man hat nicht einmal die Möglichkeit mitzurätseln. Hinzu kommt ein Zitat der New York Times:
Eine bezaubernde Liebeserklärung an die Welt der Bücher.
Ich kann mich einfach nicht mit dieser Beschreibung anfreunden. Man hätte die Welt der Bücher vielmehr durch ein Wort ernsetzen können und sollen: Google.

Während des Lesens hatte ich an vielen Stellen das Gefühl die Firma hätte dem Autor Geld bezahlt, damit er sie in den Himmel preist. Google scheint im gesamten Buch das tollste und beste zu sein. Die Bücher fallen da eher in den Schatten dieser sechs Buchstaben was für mich enttäuschend war.
Auch scheinen die Kunden weniger an den Büchern sondern mehr am knacken des Codes zu sein. Eine wirkliche Liebe zum Lesen taucht hier nicht auf. 
Die Charaktere wirken etwas flach und gekünstelt, es kam mir oft vor als würde der Autor sämtliche klischeehaften Unklischees (mir fällt einfach kein passenderer Ausdruck ein) ausführen (Beispiel: Das Weichei wird zum Super-Millionär oder die Freundin ist perfekt wie ein Roboter)
Aber das Buch hat auch seine guten Seiten. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Mr. Penumbra scheint seine Buchhandlung als wahren Schatz zu sehen und auch ich muss zugeben, dass ich es begrüßen würde solch eine Buchhandlung in meiner Umgebung zu haben. Auch finde ich die Idee schön, dass Clay seinen besten Freund durch Hilfe eines Buches kennengelernt hat.

Dennoch hätte ich mehr erwartet. Die Idee hätte so viele schöne Ausführungen haben können bei denen man das Technische im Hintergrund hätte lassen können. Die Figuren hätten faszinierender sein können und sich mehr auf den Bann der Bücher einlassen sollen. 

Mr. Penumbras Buchhandlung bekommt von mir:




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